Weinreben am Haus – Tipps zu Anbau und Pflege

In der milden Herbstsonne reifen derzeit die süßen Trauben heran und das Weinlaub beginnt langsam rötlich zu leuchten. Weinreben zaubern ein mediterranes Flair an jede Hauswand und selbst geernteter Wein schmeckt natürlich besonders köstlich. Längst ist der Weinanbau nicht mehr nur eine Sache für Experten, neue robuste und pflegeleichte Sorten können auch von Laien angepflanzt werden.

Die richtige Weinreben Pflanzung

Fotolia_108878441_M© HappyAlex - Fotolia.com

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Neue Weinreben werden hauptsächlich im April/Mai gepflanzt, in wärmeren Gebieten auch im Herbst. Weinpflanzen sind im Handel und in der Rebschule als Containerpflanzen oder Setzlinge erhältlich. Erstere sind, besonders für Anfänger, einfacher zu handhaben und können sogar ganzjährig gepflanzt werden. Wichtig ist, dass der Boden noch frostfrei ist. Auch wenn Sie erst im Frühjahr pflanzen, sollte der Boden schon jetzt im Herbst vorbereitet, dh. umgegraben, gelockert und gedüngt werden. Das Wichtigste ist jedoch der richtige Standort. Weinreben brauchen viel Sonne, daher ist die Südseite des Hauses am besten geeignet. Und die Pflanze benötigt ein mindestens tellergroßes Stück Boden im Beton oder sonstigem Bodenbelag.

Wenn der Standort vorbereitet ist und Sie ihre Wein Lieblingssorte ausgewählt haben, kann es losgehen. Das Pflanzloch sollte so tief sein, dass die Veredelungsstelle einige Zentimeter aus der Erde herausragt. Zuerst gibt man etwas gute Gartenerde hinein. Die Wurzeln der Rebpflanze werden beim Einsetzen rundum verteilt. Dann wird das Loch wieder ganz behutsam gefüllt, immer wieder leicht angedrückt und etwas Wasser dazugegeben. Am Ende nochmal gründlich wässern. Eine Mulchschicht schützt vor Austrocknung und Frost. Die eingepflanzte Weinrebe sollte durch das Anbinden an einen Stock gestützt werden. Weinreben an der Hauswand benötigen zudem eine Rankhilfe in Form von Latten, Drähten oder einem fertigen Rankspalier. Hier finden Sie ausführliche Tipps zur Montage.

Der Rückschnitt – Weinreben richtig schneiden

Wenn die Weinrebe im Frühling zu wachsen beginnt, wählen Sie den kräftigsten Trieb des Stamms als Haupttrieb aus und schneiden alle anderen mit der Gartenschere ab. Alle zwei bis drei Wochen sollten Sie ausgiebig wässern, düngen ist nicht notwendig. Nur wenn der Haupttrieb nicht genügend wächst und mindestens bleistiftdick ist, wird er im Winter bis auf 2 Augen komplett zurückgeschnitten.

Im zweiten Jahr wird dann der Haupttrieb auf die gewünschte Höhe gekürzt. Der weitere Schnitt hängt hauptsächlich davon ab, zu welcher Form Sie Ihre Reben “erziehen” möchten. Üblicherweise bekommt der Wein jedes Jahr einen kräftigen Winterschnitt, das heisst im Februar/März werden die Triebe der Weinreben entsprechend entfernt oder gekürzt, bis nur noch etwa zehn Prozent der Knospen übrig sind. Im Frühjahr werden die sogenannten “Wasserschosse” und Triebe ohne Blütenansatz ausgebrochen, dh. herausgerissen. Und im Sommer werden zu lange und überflüssige Ruten ohne Früchte entfernt sowie die Fruchtstände für einen höheren Ertrag ausgedünnt. Auch überflüssige Blätter, die die Trauben verdecken oder mit Schädlingen und Krankheiten befallen sind, werden abgeschnitten. Weinanbau ist mit etwas Aufwand verbunden, aber es lohnt sich! Mit einer guter Pflege können Sie Ihre Weinreben zu üppigem Wachstum, reich an süßen Trauben erziehen. Diejenigen, die mit Ihrem Weinanbau und Ihrer Ernte weniger erfolgreich waren, finden bei einem professionellen Winzer einen fertigen Wein.

Wir wünschen viel Erfolg und eine reiche Ernte!

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