Ein gut geplanter Wintergarten bietet seinen Besitzern viele Vorzüge. Erweitern Sie Ihr Eigenheim mit einem gläsernen Anbau, können Sie mit relativ geringem Aufwand zusätzlichen Wohnraum schaffen. Eine gemütlichen Sitzecke oder Gartensessel und ein Tisch reichen aus, um diesen Platz zum beliebtesten Treffpunkt für die Familie zu machen. Im Wintergarten sitzend können Sie unabhängig von Wetter oder Jahreszeit den Blick auf Ihren schönen Garten genießen. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich so ein Projekt im Do-it-yourself-Verfahren umsetzen. Wollen Sie sich unangenehme Überraschungen ersparen, müssen jedoch einige Dinge bei der Planung beachten.
Die ersten Überlegungen: Größe, Form und Ausrichtung des Wintergartens
Die meisten Landesbauordnungen fordern für die Errichtung eines Wintergartens eine Baugenehmigung, die Sie vor Baubeginn einholen müssen. Unter Umständen wird die Form des Wintergartens durch Vorgaben der Kommune bereits eingeschränkt. Ansonsten sind Ihrer Phantasie bei der Gestaltung des Wintergartens praktisch kaum Grenzen gesetzt. Oft ist es sogar so, dass das Wohnhaus nach dem Anbau eines Wintergartens attraktiver wirkt.
Wollen Sie den Wintergarten das ganze Jahr über als Wohnraum nutzen oder vielleicht sogar in diesem Raum Büroarbeiten erledigen, sollte die Grundfläche mindestens 12 – 15 Quadratmeter betragen. Um Tische und Stühle aufstellen zu können, darf die Raumtiefe 2,5 m nicht unterschreiten. Besonders gründlich müssen Sie die Lage des Wintergartens planen. Ein Wintergarten an der Südseite des Hauses bringt den größten Energiegewinn durch Sonneneinstrahlung. Im Winter sorgt die niedrig stehende Sonne für zusätzliche Wärme. Die Ost- und Westseite des Hauses werden ebenfalls gern für den Anbau eines Wintergartens genutzt.
Beschattungssysteme und Belüftung
Speziell in den Sommermonaten kann es im Wintergarten ohne ein ausgeklügeltes Beschattungssystem unerträglich heiß werden. Es gibt eine ganze Reihe von bewährten Schattenspendern. Rollläden, Markisen oder Jalousien werden von außen angebracht. Alternativ können von innen Rollos, Plissees oder Stores zur Wintergartenbeschattung angebracht werden. Sie schirmen nicht nur zu starke Sonnenstrahlen ab, sondern sorgen gleichzeitig für ein wohnliches Ambiente im Wintergarten. Um ein angenehmes Wohnklima zu schaffen, ist zusätzlich eine effektive Belüftung erforderlich. Experten empfehlen in einem Wintergarten mit Außenbeschattung, die Luft pro Stunde zehn Mal auszutauschen, bei Innenbeschattung wird sogar ein zwanzigfacher Luftwechsel empfohlen.
Das Material
Im modernen Wintergartenbau kommen drei Materialien bevorzugt zum Einsatz: Holz, Kunststoff und Aluminium. Holz fügt sich harmonisch in jede natürliche Umgebung ein. Um es vor Witterungseinflüssen zu schützen, muss es vor dem Einbau sorgfältig behandelt werden. Kunststofffenster sind pflegeleicht und aus wärmetechnischer Sicht empfehlenswert. Aluminium zeichnet sich ebenfalls durch hohe Witterungsbeständigkeit aus, ist jedoch kostenintensiver als Holz oder Kunststoff. Um Wärmeverluste zu senken, kommen Doppel- oder Dreifach-Isoliergläser zum Einsatz.
Bausatz oder frei geplanter Wintergarten?
Beides ist möglich. Wollen Sie eine individuelle Lösung, benötigen Sie jedoch die Unterstützung durch einen Architekten oder Ingenieur, der die Statik berechnet. Hobbyhandwerker können sich Ihren Traum vom Wintergarten mit einem Bausatz am einfachsten verwirklichen. Das Angebot ist sehr vielfältig, sodass sich fast alle Vorstellungen umsetzen lassen. Sämtliche Bausatzteile sind maßgetreu vorgefertigt und werden angeliefert. Wer selbst montieren will, bekommt eine detaillierte Bauanleitung und kann mit tatkräftiger Unterstützung von Familienangehörigen und Freunden manchen Euro sparen.
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