Kaschmir – Luxus zum Wohlfühlen

Der Begriff „Kaschmir“ (auch „Cashmere“) ist gleichbedeutend mit luxuriösen Wohlfühlprodukten aus Wolle. Aus dem Unterfell („Duvet“) von Kaschmirziegen wird die feine Naturfaser gewonnen. Die Wolle wurde nach der Region Kaschmir benannt, in der seit 3.000 Jahren schwarze, braune, graue und weiße Kaschmirfasern erzeugt werden. Die wichtigsten Kaschmirhersteller kommen heute aus Iran, China, der Mongolei und dem Pamir-Gebirge.

Die Eigenschaften von Kaschmir

Der leichte und weiche Kaschmir wärmt vorzüglich. Er lässt sich gut färben und bezaubert mit seinem seidigen Glanz. Allerdings ist Kaschmir nicht strapazierfähig, so dass Kaschmirdecken nur manuell mit kaltem Wasser gewaschen werden sollten. Feuchtigkeit muss vorsichtig aus den Kaschmirdecken herausgedrückt und die Kaschmirware zum Trocknen ausgelegt werden.

Qualitätsstufen

Die Qualität der Kaschmirwolle hängt wesentlich vom Haltungsgebiet der Kaschmirziegen ab. Je höher die Tiere gehalten werden, desto stärker bildet sich ihr Flaumhaar aus. Dünnere und längere Fasern erzielen höhere Preise. Die Rohfaserlänge liegt zwischen 15 und 70 (durchschnittlich 35 bis 50) Millimetern. Zur höchsten Qualitätsstufe werden nur feinste Fasern mit einem Durchmesser von maximal 16,5 Mikrometern zugelassen.

Heller Wollrohstoff wird bei der Herstellung von Kaschmirdecken bevorzugt, da er bei einer Färbung klare und intensive Farben ausbildet. Nicht alle Grannen lassen sich mechanisch entfernen. Die höchste Qualitatsstufe setzt jedoch einen Grannenanteil von maximal 0,5 % voraus.

Herstellung und Verarbeitung

Die Gewinnung der Kaschmirhaare erfolgt zum Winterende (Fellwechsel) durch Auskämmen oder maschinelles Scheren, wobei jede Kaschmirziege 150 Gramm Rohwolle liefert.
Nach einer Farb- und Qualitätssortierung wird die Wolle gewaschen, das Deckhaar (Grannen) von der begehrten Unterwolle getrennt und schließlich zu Kaschmirgarn verarbeitet.

Kaschmirprodukte: Von Schals bis zu Kaschmirdecken

Aus Kaschmir werden Pullover, Strickjacken, Mäntel, Schals und Schultertücher hergestellt. Auch die auf verschiedenen Onlineshops in den verschiedensten farblichen Ausgestaltungen erhältlichen weichen und wärmenden Kaschmirdecken sind sehr begehrt.
„Kaschmirprodukte“ müssen 85 % Kaschmir enthalten. Die Bezeichnung „Kaschmiranteil“ setzt 14,5 % Kaschmirfasern voraus. Die Auszeichnung „100 % Kaschmir“ ist reinen Kaschmirdecken vorbehalten.

Was ist „Pashmina“?

Unter „Pashmina“ wird die Wolle bestimmter Himalaya-Regionen verstanden, die jedoch im üblichen Verfahren von Kaschmirziegen gewonnen wird. Teilweise bezeichnet „Pashmina“ auch eine Textilmischung aus Kaschmir (70 %) und Seide (30 %). „Pashmina“ ist eine in Deutschland nicht zugelassene Produktkennzeichnung.

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