Eine Wiese voller fröhlich blühender Blumen in den verschiedensten Farben, umflattert von Schmetterlingen sieht einfach wunderschön aus. Und nichts geht über einen selbstgepflückten bunten Wiesenblumenstrauss. Zudem bieten Wiesen vielen Kleintieren und Insekten einen idealen Lebensraum. Wieso also nicht einmal eine wildromantische Blumenwiese im Garten anlegen, anstelle des kurzgetrimmten Rasens?
Gute Vorbereitung ist nötig
Damit Ihre Blumenwiese ein echter Hingucker wird, gilt es einiges zu beachten. Ein trockener, sonniger Standort ist ideal. Je nach Art des Boden kann eine Mager- oder eine Fettwiese entstehen. Man sollte also auch die Beschaffenheit des Bodens kennen. Allgemein gilt, je magerer der Boden, umso größer die Artenvielfalt der Blumen und Kräuter, die darauf wachsen. Auf einer Fettwiese wachsen vornehmlich Schafgarbe, Hahnenfuß oder Schaumkraut. Will man eine große Blütenvielfalt erreichen, kann man den Nährstoffgehalt des Bodens auch selbst absenken. Meistens möchte man eine bereits vorhandene Rasenfläche in eine Blumenwiese umwandeln. Eine Möglichkeit ist, den Rasen schrittweise zu verändern. Zunächst sollte man das Düngen einstellen und das Mähen reduzieren. Danach erfolgt ein punktuelles Entfernen des Rasens oder Nutzung von kahlen Stellen, an welche man die gewünschten Blumen aussät.
Zusätzlich kann man “Klappertopf” aussäen, der Nährstoffe aus Gräsern saugt und diese so schwächt. Auf diese Weise kann es aber mehrere Jahre dauern, bis sich die Blumenvielfalt durchsetzt. Schneller und erfolgsversprechender ist es, wenn man die Grasfläche mit einem Spaten großzügig komplett abhebt. Danach den Boden lockern oder umgraben und ebnen. Durch das Untermischen von Sand kann man den Boden auch noch weiter abmagern. Ein solcher offener Boden ist die beste Voraussetzung für das Anlegen der Blumenwiese.
Anlegen und Pflege der Wiese
Im Frühjahr, von März bis Mai, kann mit der Aussaat begonnen werden. Für jede Bodenart gibt es speziell zusammengestellte Blumenwiesenmischungen mit unterschiedlichen Anteilen an Kräutern und Gräsern zu kaufen. Manchmal kann man sich seine Mischung auch selbst zusammenstellen. Dabei sollte man sich schon vorher gut überlegen, wie lange man sich an der Blütenpracht erfreuen möchte. Denn besonders preisgünstige Blumenwiesenmischungen enthalten eigentlich keine Wiesenblumen, sondern vor allem schnell aufblühende Ackerblumen, die jedoch nur ein Jahr halten. Ob die Wiese im folgenden Jahr wieder blüht ist aber auch abhängig von Nagetieren und Wetter.
Der Samen sollte gleichmäßig verteilt werden, etwa fünf bis zehn Gramm pro Quadratmeter, und nur ganz leicht eingeharkt. Danach mit einer Schaufel oder idealerweise mit einer Rasenwalze plattdrücken. Gründlich wässern nicht vergessen, auch in den folgenden Wochen, damit die Samen schnell keimen. Die Wiese darf nicht ständig betreten werden, davon erholen sich die Blumen nur schlecht. Anfangs sollte man schon zwei bis dreimal jährlich mähen, das erste Mal ungefähr acht Wochen nach der Aussaat, um das Unkraut einzudämmen und das letzte Mal im Herbst. Die folgenden Jahre genügt es, einmal im September zu mähen – was gleich noch einen Vorteil gegenüber einer Rasenfläche ausmacht.
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